
Am 23. Oktober 2025 veröffentlichte das “Manager Magazin” einen Artikel über unser Unternehmen. Wir nehmen diese Berichterstattung sehr ernst. Zahlreiche der darin enthaltenen Darstellungen sind allerdings sachlich falsch oder stark verzerrt. Deshalb möchten wir die wesentlichen Punkte richtigstellen. Enpal steht für die Energiewende – und für faire, sichere Arbeitsbedingungen.
Wir haben im Vorfeld das “Manager Magazin” mehrfach um Detailinformationen gebeten, um die Vielzahl der über 80 gestellten Fragen überhaupt konkret und faktenbasiert prüfen zu können. Wir bedauern, dass unsere Hinweise im Vorfeld der Veröffentlichung nicht berücksichtigt wurden und viele Darstellungen den tatsächlichen Sachverhalt verzerren.
Wir laden jeden Journalisten ein, sich unsere Akademie selbst vor Ort anzusehen und mit unseren Beschäftigten zu sprechen.
In Deutschland fehlen über 50.000 Elektriker. Die Bundesregierung arbeitet daher u.a. gezielt mit Kolumbien und Brasilien zusammen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Das Interesse bei lateinamerikanischen Elektrikern an diesem Programm ist groß. Über 10.000 Bewerbungen aus Kolumbien und Brasilien hat Enpal auf seine Stellenangebote erhalten – ein starkes Zeichen für die Attraktivität von Enpal als Arbeitgeber.
Enpal investiert dabei massiv in Ausbildung und Integration:
Die ersten der lateinamerikanischen Elektriker sind mittlerweile Teamleiter, Ausbilder und Projektleiter geworden mit dem Ziel, dass wir ihnen im nächsten Schritt eine Meisterausbildung finanzieren.
Die Enpal Akademie ist als Bildungsträger zertifiziert, bei der Bundesagentur für Arbeit registriert, und durchläuft einen jährlichen Audit. Die Zertifizierung der Lehrgänge durch die externen Prüfer stellt eine Anerkennung der Qualitätsstandards in der Schulung der Monteure und Elektriker dar. Wir arbeiten dabei eng mit der Industrie- und Handelskammer zusammen. (Mehr unter www.enpal.de/akademie)
Alle Arbeitsverträge entsprechen deutschem Arbeitsrecht und werden regelmäßig durch externe Fachkanzleien geprüft. Sie entsprechen stets den jeweils geltenden Vorschriften zum gesetzlichen Mindestlohn und Arbeitszeiten.
Der Artikel sieht einige Klauseln in den Arbeitsverträgen als strittig an. Das ist irreführend: Diese Klauseln sind in den aktuellen Arbeitsverträgen gar nicht enthalten.
Selbst dort, wo diese Klauseln in der Vergangenheit einmal Teil des Arbeitsvertrags waren, waren sie arbeitsrechtlich nicht zu beanstanden. Nur ein Beispiel: Die im Artikel genannte pauschale Abgeltung ist gemäß höchstrichterlicher Rechtsprechung wirksam (Bundesarbeitsgericht vom 16.05.2012 - 5 AZR 331/11; Bundesarbeitsgericht vom 18.11.2015 - 5 ZAR 751/13), da sie weder überraschend noch intransparent ist.
Erst recht absurd ist der Vorwurf der Strafbarkeit als “Schuldknechtschaft”, da hier schon die absoluten Grundlagen eines solchen Tatbestands nicht ansatzweise gegeben sind.
Die Beschäftigten erhalten die Möglichkeit, nach ihrer Ankunft in Deutschland in von Enpal bezuschussten Unterkünften zu wohnen; sie zahlen also nur einen Teil der Miete. Sie erhalten einen üblichen Mietvertrag und können selbstverständlich jederzeit ausziehen.
Bei der Vielzahl an Unterkünften, die wir mieten, kann es in wenigen Einzelfällen auch dazu kommen, dass Unterkünfte nicht unseren Erwartungen und Standards entsprechen. In diesen Fällen hatten und haben Mitarbeitende Anrecht auf eine alternative Unterkunft, dem wir nachweisbar umgehend nachkommen.
Unsere Elektriker erhalten ein mehr als branchendurchschnittliches Gehalt. Das aktuelle Einstiegsgehalt liegt bei mindestens 3.000 Euro monatlich zuzüglich Überstundenvergütung, Bonus und Auslöse. Es werden so Beträge bis zu 5.000 Euro erreicht. Das Vergütungssystem ist identisch für deutsche und ausländische Fachkräfte. Dort, wo der Artikel von Gehältern von 2.600 Euro spricht, gelten diese lediglich für die Ausbildungszeit und wurden 2025 auf 2.800 Euro erhöht.
Die korrekte Erfassung der Arbeitszeiten erwarten wir von unseren Mitarbeitenden. Arbeitszeitverstöße werden dokumentiert, und es werden Ursache und Gegenmaßnahmen identifiziert. In keinem Fall gibt es eine angebliche systematische Verletzung der Arbeitszeitvorgaben.
Unser System für unseren Arbeitsschutz ist führend. Alle Teams werden regelmäßig durch Schulungen und verbindliche Arbeitsanweisungen über die geltenden Sicherheitsvorschriften informiert. Auf jeder einzelnen Baustelle erfolgt eine Fotodokumentation der getroffenen Schutzmaßnahmen. Zusätzlich führt Enpal über 100 unangekündigte Stichproben pro Woche auf unseren Baustellen durch, um die Arbeitssicherheit und Qualität zu kontrollieren. Werden Sicherheitsmaßnahmen nicht eingehalten, reagiert Enpal konsequent mit Verwarnungen und bei Wiederholung mit Kündigung als Folge. Bei externen Partnern wird bei Wiederholung die Zusammenarbeit beendet.
Als Marktführer im Bereich Photovoltaik tragen wir eine besondere Verantwortung für die Qualität der Installation. Unser Qualitätssicherungssystem ist führend und basiert auf einem vielfach geprüften Standard. Enpal ist das erste Unternehmen, das vom renommierten Verband der Elektrotechnik (VDE) mit einem Zertifikat für seinen Installationsprozess ausgezeichnet wurde. Der VDE hebt hervor, dass Enpal neue Maßstäbe in der Branche setzt und entscheidend zur Energiewende beiträgt.
Mehr dazu erfahren Sie unter www.enpal.de/qualitaet
Menschen aus über 60 Nationen arbeiten bei Enpal jeden Tag an der Energiewende – in den Baustellen und in den Büros. Darauf sind wir stolz.
Unsere Verantwortung für faire Arbeitsbedingungen, sichere Baustellen und die Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen wir sehr ernst. Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren branchenführende Prozesse für Arbeitsschutz, Schulung, Qualitätssicherung und faire Entlohnung entwickelt – und investieren kontinuierlich weiter. Viele dieser Systeme gelten heute als Best Practice in der Solarbranche.
Wir laden alle Interessierten ein, sich selbst ein Bild von unseren Prozessen zu machen. Transparenz ist Teil unseres Selbstverständnisses.
Wir wissen, dass ein schnell wachsendes Unternehmen in einem handwerklich anspruchsvollen Umfeld nie perfekt sein kann. Wo wir erkennen, dass Prozesse verbessert werden müssen, tun wir das konsequent – im Dialog mit unseren Teams und mit klarer Verantwortung für alle, die bei Enpal arbeiten.
Wir stehen hinter unseren Kolleginnen und Kollegen, die täglich die Energiewende möglich machen, und wir wollen aus jeder Kritik lernen, um noch besser zu werden.